Die FDP lancierte ihre Vorstösse vor dem Hintergrund der anstehenden Spardebatte und den von der Partei angestrebten Steuersenkungen: In Tagesschulen soll weniger qualifiziertes und damit kostengünstigeres Betreuungspersonal eingestellt und die Anzahl der betreuten Kinder auf Kindergartenniveau angehoben werden. In Kindergärten soll Teamteaching nur noch in begründeten Ausnahmefällen gewährt oder die zweite Lehrkraft durch eine Klassenhilfe ersetzt werden. Und die Basisstufe soll in ländlichen Gebieten nur noch sehr restriktiv eingeführt werden.
Bildung Bern wehrt sich nicht gegen eine ständige Überprüfung staatlicher Aufgaben, hat aber alle drei Postulate zur Ablehnung empfohlen, denn: Die angeführten Argumente treffen teils nicht zu, Prioritäten werden falsch gesetzt. Bei Tagesschulen, Kindergärten und Basisstufe ist nicht eine möglichst kostengünstige Umsetzung, sondern der pädagogische Auftrag massgebend. Den Einsatz von nicht qualifizierten Lehr- und Betreuungskräften lehnt Bildung Bern entschieden ab.
Die Positionen zu ausgewählten bildungspolitischen Grossratsgeschäften der Junisession 2017 finden Sie hier.